Umstieg von SAP ECC 6.0 auf SAP S/4HANA – Wie der Umstieg gelingt.

Die digitale Transformation verlangt von Unternehmen vermehrt schnelle, effiziente und flexible IT-Systeme. Viele Unternehmen arbeiten heute noch mit SAP ECC 6.0 – einem bewährten, aber zunehmend veralteten ERP-System. Die Nachfolgegeneration SAP S/4HANA bietet hier nicht nur modernste Technologie, sondern auch neue Geschäftsmöglichkeiten.

Doch was genau unterscheidet SAP ECC 6.0 von SAP S/4HANA, warum ist ein Umstieg notwendig und was gilt es beim Wechsel zu beachten?

Zuletzt aktualisiert am 30.10.2025

Unterschiede zwischen SAP ECC 6.0 und SAP S/4HANA:

Während SAP ECC 6.0 über viele Jahre hinweg als zuverlässiges ERP-System in zahlreichen Unternehmen im Einsatz war, stoßen seine technischen Grundlagen zunehmend an ihre Grenzen. Die steigenden Anforderungen an Echtzeitdaten, Automatisierung und digitale Vernetzung machen moderne Systemarchitekturen unverzichtbar. Mit SAP S/4HANA hat SAP eine neue Generation geschaffen, die auf der leistungsstarken In-Memory-Technologie basiert und Geschäftsprozesse deutlich effizienter, transparenter und benutzerfreundlicher gestaltet. Besonders spürbar werden die Unterschiede in der Art, wie Daten verarbeitet, Oberflächen gestaltet und Systeme integriert sind.

Die folgende Gegenüberstellung zeigt die wichtigsten Unterschiede zwischen SAP ECC 6.0 und SAP S/4HANA im direkten Vergleich:

SAP ECC 6.0

  • Nutzt klassische relationale Datenbanken

  • Modulares System mit vielen separaten Komponenten

  • SAP GUI als Benutzeroberfläche, oft als komplex empfunden

  • Hohe Systemkomplexität durch redundante Prozesse und Tabellen

  • Eingeschränkte Performance bei großen Datenmengen

SAP S/4HANA

  • Basiert auf der SAP HANA In-Memory-Datenbank mit Echtzeitverarbeitung

  • Vereinfachte Datenstrukturen – redundante Tabellen entfallen

  • Moderne SAP Fiori-Oberfläche, intuitiv und geräteübergreifend nutzbar

  • Verfolgt das „Principle of One“ – vereinheitlichte Funktionen und reduzierte Redundanzen

  • Deutlich schnellere Datenzugriffe und Analysen in Echtzeit

Support-Ende: Warum ist der Umstieg von ECC 6.0 notwendig?

Ein wesentlicher Treiber für den Wechsel zu SAP S/4HANA ist das bevorstehende Ende des Wartungssupports für SAP ECC 6.0. Ab dem Jahr 2027 stellt SAP den regulären Support für ECC-Systeme ein – das bedeutet: keine Sicherheitsupdates, Patches oder gesetzlich relevanten Anpassungen mehr. Unternehmen, die weiterhin mit ECC arbeiten, tragen somit ein wachsendes Betriebs- und Sicherheitsrisiko und laufen Gefahr, von künftigen SAP-Innovationen ausgeschlossen zu sein.

Doch die Entscheidung für S/4HANA ist weit mehr als eine technische Notwendigkeit – sie ist eine strategische Investition in die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens. Die neue Systemgeneration schafft die Grundlage für digitale Transformation, prozessübergreifende Transparenz und agilere Geschäftsmodelle. Sie ermöglicht es, Abläufe zu vereinfachen, Daten in Echtzeit auszuwerten und Entscheidungen schneller und fundierter zu treffen.

Vorteile von SAP S/4HANA auf einen Blick:

  • Zukunftssicherheit: Kontinuierliche Weiterentwicklung und langfristiger SAP-Support

  • Echtzeit-Analysen: Sofortige Auswertung großer Datenmengen für schnellere Entscheidungen

  • Vereinfachte Datenstrukturen: Reduzierte Komplexität durch das „Principle of One“

  • Automatisierte Prozesse: Höherer Automatisierungsgrad und weniger manuelle Eingriffe

  • Benutzerfreundliche Oberfläche: Intuitive Nutzung dank SAP Fiori auf allen Endgeräten

  • Flexibilität und Skalierbarkeit: Cloud-, On-Premise- oder Hybridbetrieb möglich

  • Wettbewerbsvorteile: Schnellere Reaktion auf Marktveränderungen und Kundenanforderungen

Der Umstieg auf S/4HANA ist somit nicht nur ein notwendiger Schritt wegen des Support-Endes, sondern auch eine Chance, IT und Geschäftsprozesse zukunftsorientiert aufzustellen und die eigene Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig zu stärken.

Jeder Prozess beginnt mit dem ersten Schritt:

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Umstellung und Migration auf SAP S/4 HANA für ganzheitliche Logistikprozesse.

SAP bietet nun eine verlängerte Mainstream-Wartung für die Kernanwendungen der SAP Business Suite 7 – also auch für SAP ERP ECC – bis Ende 2027 an. Anschließend haben sie die Möglichkeit, eine optionale Extended-Wartung bis Ende 2030 zu nutzen.Wir unterstützen unsere Kunden bei der Umstellung und Konsolidierung. Individuell, schnell, berechenbar und günstig.

Alles zur S/4HANA Migration

Was ist beim Umstieg zu SAP S/4HANA zu beachten?

Der Umstieg auf SAP S/4HANA ist mehr als ein einfaches Upgrade – es handelt sich um eine umfassende Transformation der IT-Landschaft und der Geschäftprozesse. Wichtige Punkte dabei sind:

FAQ: Häufige Fragen zum Umstieg auf SAP S/4HANA

Wie lange wird SAP ECC 6.0 noch unterstützt?

Der reguläre Wartungssupport für SAP ECC 6.0 endet Ende 2027. Danach stellt SAP keine Updates, Sicherheitspatches oder gesetzlichen Anpassungen mehr bereit. Unternehmen, die länger mit ECC arbeiten möchten, können zwar eine kostenpflichtige Extended-Maintenance-Option bis 2030 nutzen, sollten aber frühzeitig mit der Migrationsplanung beginnen.

Was ist beim Umstieg auf SAP S/4HANA grundsätzlich zu beachten?

Der Wechsel zu S/4HANA ist kein einfaches technisches Upgrade, sondern eine umfassende Transformation der IT- und Prozesslandschaft. Neben technischen Voraussetzungen müssen auch organisatorische und kulturelle Aspekte berücksichtigt werden.

Wie bereite ich mein Unternehmen optimal auf den Umstieg vor?

Eine gründliche Vorbereitung und Analyse ist entscheidend. Die SAP „Simplification List“ zeigt alle Änderungen und nicht mehr unterstützten Funktionen auf. Zusätzlich hilft die „Custom Code Migration Worklist“, individuellen Code auf seine Kompatibilität mit S/4HANA zu prüfen.

Welche technischen Voraussetzungen müssen erfüllt sein?

Das Ausgangssystem muss mindestens auf SAP ECC 6.0 basieren und Unicode-fähig sein. Wenn ein dualer ABAP/Java-Stack genutzt wird, ist vor der Migration eine Umstellung auf einen reinen ABAP-Stack erforderlich.

Welche Migrationswege gibt es?

Es stehen drei bewährte Ansätze zur Auswahl:

  • Greenfield: vollständige Neuinstallation von S/4HANA

  • Brownfield: Systemkonvertierung des bestehenden ECC-Systems

  • Hybrid: Kombination aus beiden Ansätzen, z. B. schrittweise Einführung neuer Module

Die Wahl hängt von der Komplexität, den Zielsetzungen und dem Investitionsrahmen des Unternehmens ab.

Wie läuft die Daten- und Prozessmigration ab?

Daten werden mithilfe spezialisierter SAP-Tools wie dem Migration Cockpit übertragen. Gleichzeitig sollten Geschäftsprozesse überprüft und – falls nötig – vereinfacht oder neu modelliert werden. Schulungen und Change Management sind dabei entscheidend, um Mitarbeiter aktiv in den Wandel einzubinden.

Welche technischen Herausforderungen gibt es beim Wechsel?

Die Migration erfordert eine sorgfältige Planung und den Einsatz von Tools wie dem SAP Software Update Manager (SUM). Themen wie Datenqualität, Systemperformance und Schnittstellenkompatibilität müssen frühzeitig adressiert werden.

Wie beeinflusst S/4HANA die Organisation und Unternehmenskultur?

S/4HANA verändert nicht nur Systeme, sondern auch Arbeitsweisen. Durch automatisierte Prozesse und Echtzeitdaten verändert sich die Zusammenarbeit zwischen Teams. Ein strukturierter Kommunikations- und Schulungsplan unterstützt den kulturellen Wandel hin zu mehr Transparenz und Agilität.

Wir sind Experten für SAP S/4HANA-Migration. Sehen Sie selbst:

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Fazit

Der Umstieg von SAP ECC 6.0 auf SAP S/4HANA markiert weit mehr als einen technologischen Wechsel – er ist ein strategischer Wendepunkt für Unternehmen, die ihre digitale Zukunft aktiv gestalten wollen. Während ECC über Jahre hinweg Stabilität und Verlässlichkeit bot, schafft S/4HANA die Grundlage für Echtzeit-Entscheidungen, vereinfachte Prozesse und nahtlose Integration in moderne, vernetzte IT-Landschaften.

Die Umstellung ist zweifellos komplex und erfordert eine sorgfältige Planung. Eine detaillierte Systemanalyse, die Definition klarer Projektziele und die frühzeitige Einbindung aller Fachbereiche sind entscheidende Erfolgsfaktoren. Auch ein durchdachtes Change Management spielt eine zentrale Rolle, um Mitarbeitende auf den Wandel vorzubereiten und Akzeptanz für neue Arbeitsweisen zu schaffen. 

Wer den Wechsel konsequent angeht, profitiert langfristig von einer deutlich höheren Transparenz, besseren Performance und stärkeren Skalierbarkeit der Geschäftsprozesse. Unternehmen, die frühzeitig auf S/4HANA umsteigen, sichern sich nicht nur technologische Zukunftsfähigkeit, sondern auch Wettbewerbsvorteile in einem zunehmend digitalisierten Marktumfeld.

Kurz gesagt: Der Umstieg auf SAP S/4HANA ist kein Risiko, sondern eine Investition in Effizienz, Innovation und Wachstum – und damit ein entscheidender Schritt auf dem Weg zur digitalen Exzellenz.

Lassen Sie uns sprechen!